30. März 2014

Wort zum Sonntag.

24.04.2012

Das Datum, an dem ich angefangen habe zu Bloggen.
Mir war bewusst, dass mich ganz viele fremde Menschen im Internet sehen werden.
Jeder, der will und so oft, wie er will.
Dessen muss man sich bewusst sein, wenn man damit anfängt.

Was man aber oftmals nicht bedenkt, ist:
Die Leute, die einen kennen, die sehen dich auch.
Die, die man vom Sehen kennt.
Vom "Nur mal eben grüßen"
Und auch die, die man nicht kennen will.
Die, bei denen man meinen könnte, mit über 20 ist man aus dem Alter, durchgehend zu lästern, raus.
Aber man meint es eben nur.
Die Realität ist anders.

Und dann kommt man in seiner Heimat beim Bäcker vorbei und fragt, wie es so läuft. Smalltalk. Man hört ein bisschen zu, antwortet, erzählt etwas von sich..."Ja, weiß ich schon. Sehe ich ja alles immer."
Das ist komisch.
Ich finde es einfacher, zu wissen, dass Fremde dich sehen, die dich nicht kennen.

Aber zu wissen, dass Leute, die GLAUBEN, dich zu kennen, auch alles sehen können, verblüfft einen doch immer wieder.

Vor allem ist es eben dieser angesprochene Mythos. Menschen glauben, einen zu kennen.
Das denken sie immer.
"Die, da, siehst du die? Die heißt Tara. Die kenn ich."
NEIN. Tust du nicht. Du kennst mich nicht. Null.

"You know my name, not my story." - ein ziemlich zutreffender Satz, wie ich finde.

Bild via firstcovers

Aber am liebsten sind mir die Leute, die - anders als ich - immer nur in Cliquen anzutreffen sind.
Die Leute, die denken, sie sind DAS Non-Plus-Ultra und dass niemand auch nur ansatzweise "besser" als sie sein könnte.
Ich weiß, komischer Gedanke: Dass man in "Ich bin besser als die Anderen"-Ebenen denkt. Sowas habe ich mit 12 gemacht, aber manche Menschen entwickeln sich nicht weiter und bleiben irgendwann stehen.
Das Problem ist aber: Genau diese Personen fühlen sich dann überlegen.

Ich denke, wir kennen alle diese Leute, die sich für was besseres halten und das auch klar zum Ausdruck bringen wollen. Mit "Klar zum Ausdruck bringen wollen" meine ich:
Sie lästern, was das Zeug hält. Aber immer nur HINTER dem Rücken des Anderen.
Alles andere würde ja Mut erfordern und das ist leider ein Charakterzug, den viele Menschen nicht haben. Hinterhältigkeit jedoch umso mehr.

Blogger haben meist mit anonymen Kommentaren zu kämpfen und mit Bloggen verbindet man oft Cybermobbing. Allerdings wird oft vergessen, dass Blogger auch real sind, reale Leute kennen und in realen Städten wohnen. Und, genau wie alle anderen realen Menschen, gibt es auch ganz reale Leute, die einen nicht mögen.

Da hört man dann gerne mal, dass Mädchen (oder auch Jungs), die einen nicht kennen (außer den Namen - das ist ein Unterschied, wie ich eben bereits sagte) erzählen:

"Die sieht ja gar nicht so aus! Die KANN nicht so aussehen! Ich kenn' die ja! Oder? Geht ja gar nicht. Oder? Nein. Geht nicht. Die bearbeitet alles so krass. SO sieht die nicht aus. Das kann nicht sein."
Dann werden sie gefragt: "Wieso magst du die denn nicht?"
Und das Gestammel geht los. "Äh, ähm, ja, also...äh, SIEHT man doch. Die ist halt so..ich mag die halt nicht. So."

Das sind Leute, die einfach nicht WOLLEN, dass du so aussiehst. Die nicht WOLLEN, dass du Erfolg mit etwas hast.

"Die kann ich nicht leiden, und wenn ICH die nicht leiden kann, dann MUSS ja was mit der nicht stimmen. Dann ist ihr Erfolg auch vollkommen unberechtigt. So scheiße wie die ist darf die gar keinen Erfolg haben."

Ihr Lieben Kleingeister: Doch. Darf ich. Kann ich. Hab ich auch.
Es tut mir Leid, dass euch das nicht passt. Obwohl, nein, eigentlich nicht.
Im Endeffekt ist es mir egal. Aber nächstes mal, wenn ihr irgendwelchen Leuten Sachen erzählt, von denen ihr gerne hättet, dass es stimmt - weil ihr nicht damit klarkommt, dass ich nicht so scheiße bin, wie ihr es gerne hättet: Schreibt mir doch bitte. Sagt mir alles, was ihr wollt. Vielleicht schreibe ich euch sogar zurück, wenn ihr ganz lieb seid!

Und alle anderen Bloggetten (danke meine liebste Caro für dieses von dir erfundene Wort, ich liebe es): Ich weiß, ich bin nicht alleine mit diesen hinterhältigen Menschen, die sich größer fühlen, wenn sie andere kleiner reden:
Macht euch nichts draus. Es ist nicht immer der Neid, der aus anderen spricht, weil man was erreicht hat, was andere nicht haben.
Aber was es auf jeden Fall ist: Ein kaputtes Ego.


Wenn ihr also, die ja nicht nur im Internet lebt, sondern auch in echt, real über die Straße geht und euch was anhören müsst: Winkt ihnen freundlich und lächelt - denn Lächeln ist die beste Art, seinem Feind die Zähne zu zeigen.



2 Kommentare:

  1. Taralein...du weißt doch... Neid ist die ehrlichste Form der Anerkennung. Und gerade in unserer Gegend solltest du wissen, dass dieses Gerede zum Alltag gehört. Die Leute haben nix anderes. Nur Wald und Wiesen und ihre Gerüchteküche.... Stör dich nicht dran. :)

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  2. Ich mag den Text und vor allem deine Einstellung :)!

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